Das „Marienbad“ oder einfach gesagt: Die Geschichte eines in die Jahre gekommenen Schwimm- und Erlebnisbades

Im Jahre 2000 eröffnet, sollte das Schwimm- und Erlebnisbad kurz “Marienbad” ein Ort der Daseinsvorsorge und ein touristischer Magnet sein. Konzipiert war das Bad für jährlich 350.000 Besucher. Als Bad der Daseinsvorsorge hat sich das Schwimmbad bei den Brandenburgern etabliert, findet doch das “Schwimmen lernen”, das Schulschwimmen, der Verienssport oder das Schwimmen für Jedermann im Marienbad statt. Einzig als touristischer Magnet ist das Schwimmbad leider nicht mehr zu bezeichnen. Denn es ist mittlerweile für jeden erkennbar in die Jahre gekommen und andere touristische Highlights wie das Sport- und Freizeitbad “blu” in Potsdam 55 km entfernt und die “Havel-Therme” in Werder mit 30 km  entfernt von Brandenburg liegen alle im näheren Umfeld.


Der Stadtverordnetenversammlung lagen nun zwei Vorlagen zur Entscheidung in der SVV vor, zum einen der Jahresabschluss 2022 des Eigenbetriebes Schwimm- und Erlebnisbad der Stadt Brandenburg an der Havel und zum anderen die Entgeltordnung für den kommunalen Eigenbetrieb "Schwimm- und Erlebnisbad der Stadt Brandenburg an der Havel"


Zum Jahresabschluss lässt sich ausführen, dass das Schwimm-und Erlebnisbad im Jahr 2022 im Unterschied zu den beiden Vorjahren ganzjährig geöffnet war, was erfreulich ist. Es wurden im Vergleich zum Vorjahr wieder steigende Besucherzahlen (Ist 2022 =235.498, Ist 2021 = 138.761) verzeichnet. Leider ist aber eine negative Umsatzentwicklung zu verzeichnen, die darauf zurückzuführen ist, dass die für das Jahr 2022 geplante Besucherzahl (290.000) um 54.502 unterschritten wurde. Daneben reduzierte sich aber auch die Verweildauer pro Besucher und somit der Pro-Kopf-Umsatz. Hintergrund dafür sind die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Erfreulich ist es, dass ein Jahresgewinn in Höhe von 118,9 T€ zu verzeichnen ist. Dieser resultiert aus Minderaufwendungen und damit kommen wir auch schon zu einem großen Problem von unserem Schwimm- und Erlebnisbad was zunehmend Bauchschmerzen und Sorgen bereitet. Auf der einen Seite gibt es die gestiegenen Betriebskosten von denen auch unser Marienbad nicht verschont bleibt und auf der anderen Seite ist es der über die Jahre entstandene .Instandhaltungsstau der Sorge bereitet. Auf gut „Deutsch“ viele Anlagen und Einrichtungen und Anlagen des Marienbades sind veraltet oder schlichtweg kaputt und müssen erneuert werden.

 

Der Instandhaltungsstau reicht dabei von defekten Whirlpools (500.000,00 €/Stück) bis hin zu Rutschen Anlagen die erneuert werden müssen. Viele zu erneuernde Anlagen befinden sich aber leider im Hintergrund. Zu nennen wäre hier die Erneuerung der Lüftungs- und Notstromanlage, oder die Erneuerung des Parkhauses (1,5 Mio. €), In Summe müssten 12,0 Mio. € in die Hand genommen werden um die bestehenden Anlagen zu erneuern. Eine Erhöhung der Attraktivität des Schwimmbades wäre mit den Maßnahmen noch nicht erreicht.

 

Für die Zukunft des Schwimmbades gilt es den „Status Quo“ zu halten, weil für mehr wird es aktuell nicht reichen, da schlichtweg kein Geld im städtischen Haushalt vorhanden ist. Aus diesem Grund ist es auch schlichtweg inkonsequent für den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Schwimm- und Erlebnisbades 2024 zu stimmen, wie es alle Fraktionen im Dezember 2023 gemacht haben und dann aber der neuen Entgeltordnung die Zustimmung zu verweigern. Wichtig ist es durch die Anpassung der Entgelte den Betrieb des Schwimmbades aufrecht zu erhalten. Auch den Antrag der Linken an den bisherigen Öffnungszeiten festzuhalten können wir nur ablehnen. Hier wurde uns seitens des Werkleiters Herr Ostermann mitgeteilt, dass er einfach kein Personal hat um die bisherigen Öffnungszeiten abzudecken.

Diese Personalengpässe führen leider zu einer Einschränkung in den Öffnungszeiten, welche dadurch aber sicher abgedeckt werden können. Leider versuchen in diesem Bereich viele Parteien kurz vor der Kommunalwahl Geschenke zu verteilen. Hier gilt es wie wir immer so schön sagen mit „gesundem Menschenverstand“ zu handeln .

 

 

 

 

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