Der Sommer ist da, Hitzeschutz immer noch nicht!

Bei den aktuellen Tagestemperaturen von über 30 Grad wird schnell klar, dass es ohne echte Maßnahmen zum Hitzeschutz auch in unserer Stadt nicht gehen wird.

Von dieser Einsicht ließ sich am 28.09.2022(!) auf Antrag der Fraktion der Freien Wähler auch eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung überzeugen. Die SVV beauftragte die Verwaltung, bis zum März 2023 der SVV den Entwurf eines Hitzeaktionsplanes nach den Empfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums einschließlich vorzuschlagender Sofortmaßnahmen zum Schutz der menschlichen Gesundheit bereits für den Sommer 2023 vorzulegen.

Wir stellen fest: Weder ist der gefasste Beschluss (Nr. 202/2022 vom 28.09.2022) umgesetzt worden, noch wurden der SVV Hinderungsgründe mitgeteilt. Wirklicher Hitzeschutz ist der Stadtführung also schlicht egal. Denn auch im Sommer 2024 werden wir offenbar keine „Sofort“maßnahmen zum Hitzeschutz mehr erleben. Vielleicht interpretieren wir auch das Wort „sofort“ anders als die Stadtspitze. Vielleicht gilt auch hier ein eher „epochaler“ Ansatz, wie wir ihn beim Bürgerservice kennen…

Nur kann man auch in unserer Stadt die Folgen und Gefahren deutlich erhöhter Außentemperaturen in den Sommermonaten nicht weg „interpretieren“. Die Statistiken mit höherer hitzebedingter Sterblichkeit sind eindeutig und auch auf Landesebene wurde bereits mit Handlungsempfehlungen zur Aufstellung von Hitzeaktionsplänen reagiert.
Fraktionsvorsitzender Dirk Stieger dazu: „Bei den mit geforderten Vorschlägen für Sofortmaßnahmen zum Hitzeschutz geht es u.a. um Beschattung, um Begrünung und um mehr Trinkangebote im öffentlichen Raum, um kreative Ideen, wie sie jeder z.B aus dem Urlaub in den Städten am Mittelmeer mitbringen kann. Wir müssen jetzt anfangen.“

Die Stadtspitze ist aufgefordert, ihre Untätigkeit auch auf diesem Gebiet zu erklären. Dazu bietet die erste Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr nach der Kommunalwahl im September 2024 eine gute Gelegenheit.a