Grundwasserversorgung für Brandenburg/Havel noch gesichert – Keine Deckelung der Wasserversorgung bei Neukunden

 
Spätestens seitdem der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) jüngst damit begonnen hat, in Verträgen mit Neukunden die Wassermenge zu deckeln, wird das Problem des knappen Grundwassers im Land Brandenburg spürbar. Dies nahm der Stadtverordnete der Freien Wähler, Niklas Stieger, zum Anlass, bei der Verwaltung nachzufragen, wie es um das Grundwasser in der Havelstadt steht. Denn zwar ist die Stadt Brandenburg an der Havel von viel Wasser umgeben, jedoch bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die Grundwasserstände entsprechend gut sind.
 
Der Bürgermeister erklärt aber auf die Anfrage, dass die Versorgung der Privathaushalte mit Trinkwasser über die beiden Wasserwerke Mahlenzien und Kaltenhausen auch in den nächsten Jahren gesichert sei. Deshalb gäbe es auch keine Bestrebungen bei Privathaushalten den Wasserverbrauch vertraglich zu deckeln.


Jedoch zeigt die Antwort auf die Anfrage auch, dass wir das Thema Grundwasser im Auge behalten müssen und stärker in die Abwägung von politischen Entscheidungen integrieren müssen. Denn der Grundwasserstand zeige insgesamt auch in unserer Stadt in Auswirkungen der letzten Trockenjahre eine absinkende Tendenz. In Summe der Niederschläge der letzten 5 Jahre fehlt Niederschlag von 1,5 Jahren. Insbesondere in den Bereichen der Brielower Landstraße und in Wilhelmsdorf sind die Grundwasserstände am weitesten gesunken. Jedoch bestehen auch hier noch keine Auswirkungen auf die öffentliche Wasserversorgung. 

Der Bürgermeister erklärt, dass die Stadt verschiedene Maßnahmen ergreift, um dem weiter sinkenden Grundwasserspiegel entgegenzuwirken. So wird es wohl auch dieses Jahr wieder Beschränkungen des Gemeingebrauchs durch Verfügungen im Sommerhalbjahr geben.
Stieger dazu: ´Wir müssen die Grundwasserpegel in Brandenburg weiter im Blick behalten. Durch das Land Brandenburg wird gerade ein Niedrigwasserkonzept für das gesamte Land Brandenburg entwickelt. Das ist richtig, denn insbesondere das Grundwasser ist ein Thema, was landesweit angegangen werden muss. Es bringt nicht viel, wenn jeder Wasserverband sein eigenes Süppchen kocht. Zudem hat man vor allem in Erkner und Umgebung gemerkt, dass große Industrieansiedlungen – hier das Tesla Werk – immense Auswirkungen auch auf die private Wasserversorgung haben können. All dies müssen wir bei unseren politischen Entscheidungen in Zukunft mitberücksichtigen.´

Falls Sie sich die Grundwasserstände in ihrer Region ansehen wollen, finden Sie hier das Grundwasserpegelnetz des Landesamtes für Umwelt: [https://apw.brandenburg.de/?permalink=1Pn3Hns9#].

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