Freie Wähler fordern Runden Tisch zur Schulentwicklung

Für die Fraktion der Freien Wähler ist die Rücknahme der Beschlussvorlage der Verwaltung zur Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes nur folgerichtig. Zeigten die vielen Nachfragen und Diskussionen in den Ausschüssen, dass nicht nur einzelne Erklärungen noch notwendig sind. Vielmehr wurde offensichtlich, dass grundlegende Fragen unbeantwortet bleiben. Aufbereitete Daten waren weder logisch, noch nachvollziehbar. Viele Angaben auf dem Papier stimmten schlicht mit der Wirklichkeit in den Schulen nicht überein.

War in der jüngsten Hauptausschusssitzung zu vernehmen, dass die selbe Beschlussvorlage unverändert im Oktober von der Verwaltung wieder eingebracht werden soll, dann wäre das für die Freien Wähler der falsche Weg. Denn so lässt sich eine klare Perspektive einer an der Wirklichkeit und an dem tatsächlichen Bedarf orientierten Schulentwicklung nicht aufzeigen. Gerade darauf haben insbesondere Schüler und Eltern aber einen Anspruch, soll gute Bildung auch hier in unserer Stadt der Schlüssel für Chancengleichheit und einen erfolgreichen Lebensweg sein.

Fraktionsvorsitzender Dirk Stieger dazu: ´Bei der Vorlage zum Schulentwicklungsplan klemmt es an allen Ecken. Die angedachten Klassenstärken, aber auch dargestellte Raumkonzepte lassen ein erfolgreiches Lernen kaum zu. Für den Raumbedarf einer neuen Oberschule abseits in der Caasmannstraße letztlich ein erfolgreiches Oberstufenzentrum aufzugeben, halten wir für grundlegend falsch. Hier hilft keine Zahlenkosmetik. Hier müssen die wirklichen Zahlen auf den Tisch. Und Räume, die mit schlechter Akustik gerade mal für Gruppenarbeit genutzt werden können, sind eben keine vollwertigen Klassenräume. Sie dennoch mitzuzählen, ist unredlich.´

Für die Freien Wähler braucht es bei der Planung der Schulentwicklung einen Neustart. Und die Zeit drängt. Ohne wirklich belastbare Ausgangsdaten zur künftigen Entwicklung der Schülerzahlen, ohne eine realistische Betrachtung der vorhandenen Möglichkeiten und ohne eine Verständigung dazu, was auch hinsichtlich der Ausstattung der Schulen der Anspruch unserer Stadt für Bildung und Bildungschancen sein soll, bleibt alles ohne Perspektive.

Dirk Stieger weiter: ´Wir fordern den Oberbürgermeister auf, noch im Oktober alle Beteiligten zu einem Runden Tisch zur Schulentwicklung einzuladen. Schüler- und Elternvertreter, Schulleiter, Vertreter der Schulverwaltung und des staatlichen Schulamtes und Kommunalpolitik können nur gemeinsam die richtigen Prioritäten zur Schulentwicklung setzen. Und wenn sich dann aus wirklich nachvollziehbaren Zahlen der Bedarf einer neuen Oberschule ergibt, dann muss ein solches Projekt bei richtiger Standortwahl zeitnah auf den Weg gebracht werden. Auch bei der Ausstattung unserer Schulen brauchen wir endlich eine Verständigung, welchem Anspruch wir als Stadt genügen wollen und was uns dieser Anspruch an die Bildungschancen unserer Kinder wert ist.´

Für die Freien Wähler kommt auch die Zusammenlegung der beiden Oberstufenzentren nicht in Frage. Wer einen starken Wirtschaftsstandort im Westen des Landes will, muss auch die Berufsausbildung stärken.

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